Kennst du das: Alles geht gleichzeitig schief! Du hast nicht nur viel Stress im Job und dein Partner gibt dir den Laufpass – nein! Es kommt auch noch eine hartnäckige Erkältung dazu und dein Rücken schmerzt unerträglich. Doch sind das wirklich alles Probleme die parallel, ohne jeden Zusammenhang nebeneinander herlaufen? Oder stehen all diese Dinge in irgendeinem Bezug miteinander? Haben die nicht ausgetragenen Spannungen in der Beziehung etwas mit der Erkältung zu tun? Man sagt doch immer so lapidar „Ich habe die Nase voll!“. Gibt es eventuell einen viel tieferliegenden Grund, der alle diese Miseren heraufbeschwört?

Senkrechtes Denken führt dich zu den Ursachen

Ich möchte dir hier nicht mit Schamanismus oder verstaubter Psychoanalyse kommen. Doch ist es in der Tat so, dass du nie hinter die wahren Gründe all deiner Miseren kommen wirst, wenn du die Dinge nur oberflächlich betrachtest. Rüdiger Dahlke bezeichnet diese Fokussierung auf die offensichtlichen Phänomene als „waagrechtes Denken“. Es ist jedoch das „senkrechte Denken“ nötig, um den Ursachen von Erkrankungen und negativen Ereignissen auf die Spur zu kommen. Erst auf einer tieferen Ebene wirst du die tatsächlichen Ursachen sehen. Und dieses Erkennen ist unabdingbar, um deine Probleme nachhaltig aus der Welt zu schaffen. Der tiefer gehende Blick mag zwar sehr unangenehm sein, doch bei Weitem nicht so schlimm, wie stets wiederkehrende Missgeschicke und Erkrankungen!

Im Grunde besitzt die Menschheit das Wissen über diese Einsicht in die tieferen Ebenen unseres Selbst seit langer Zeit. Gerade in Fernost ist das Mittel der Meditation, also die Beobachtung des eigenen Geistes in seiner ganzen Tiefe, ein wesentliches Standbein für ein gelingendes Leben. In der westlichen Welt haben zu Ende des 19. Jahrhunderts die ersten Pioniere der modernen Psychologie begonnen, basale seelische Konflikte zu beleuchten, um körperliche Symptome zu verstehen und zu behandeln. Heute beruht die Psychosomatik auf dieser Idee. Sie blickt hinter den physischen Leiden auf psychische Konflikte, die vom Patienten häufig gar nicht wahrgenommen, geschweige denn, als solche anerkannt werden.

Ein bisschen Farbenlehre

Doch lass uns kurz zum Grundprinzip des senkrechten Denkens, der vertikalen Betrachtung des Lebens und seiner Probleme zurückkehren. Um es etwas anschaulicher zu machen, werde ich ein wenig ausholen: Goethe beschrieb in seiner Farbenlehre sehr eingängig, dass alle Farben dieser Welt in ihrer unendlichen Vielfalt auf drei Primärfarben zurückzuführen sind: Gelb, Rot und Blau. Aus diesen Grundfarben lassen sich andere Farben mischen. Man kann dies soweit treiben, bis man zu allen Farben dieser Welt gelangt. Betrachtet man nun eine beliebige Farbe, erfordert es eine genaue Analyse, um die jeweiligen Anteile der Grundfarben in ihr festzustellen.

Hat nun ein Künstler auf seiner Palette beispielsweise nicht den passenden Grünton für eine bestimmte Laubart, kann er sich diesen einfach zusammenmischen. Fehlt ihm aber eine der drei Grundfarben, steht er vor einem unlösbaren Problem. So ist die Farbenlehre eine wunderbare Metapher dafür, wie die vielen kleinen und großen Probleme unseres Lebens auf ein paar wenige, unerfüllte Lebensprinzipien zurückgeführt werden können. Oberflächlich betrachtet existieren bei Menschen eine unendliche Vielfalt an Widrigkeiten, Katastrophen und Erkrankungen. Durchdringt man allerdings die Oberfläche des sichtbaren Problems und betrachtet, was dahintersteht, stößt man immer wieder auf dieselben Konzepte.

Wir sind alle Menschen und folgen somit auch alle den gleichen Lebensprinzipien. Unsere Psychen funktionieren nach denselben Regeln. Wenn nun bei dir heute eine schlimme Diagnose gestellt wird oder du dich mit einem desaströsen Lebensereignis konfrontiert siehst und jemand anders nicht, dann liegt das ganz entscheidend an euren unterschiedlichen Bewältigungsstrategien in der Vergangenheit. Das ist der Punkt, an dem wir ansetzen können! Es kommt nämlich für das Gelingen deines zukünftigen Leben entscheidend darauf an, wie du mit einem aktuellen Problem umgehst.

Du hast dein Leben in der Hand!

Natürlich hast du auf gewisse Ereignisse in deinem Leben keinen Einfluss. Doch du kannst hinhorchen, was dir beispielsweise eine Krankheit oder ein Problem mitteilen möchten und entsprechend darauf reagieren. Wir alleine haben die Macht zu entscheiden, ob unser Leben in positiven Bahnen verläuft oder, ob wir von einer Katastrophe in die nächste schlittern. Von dieser Macht hast du bislang noch nichts mitbekommen? Du hast dich immer als Spielball des Lebens gefühlt und konntest nichts steuern, egal wie sehr du dich bemüht hast? Das liegt dann wohl daran, dass du deine Probleme stets nur an der Oberfläche wahrgenommen hast!

Frag dich doch beim nächsten Mal, wenn dir etwas Unangenehmes widerfährt, welches Lebensprinzip bei dir nicht erfüllt ist. Worauf will dich das Problem stoßen? Wozu zwingt es dich? Es ist irrelevant, ob es sich um eine psychische oder physische Störung handelt. Leidest du unter chronischer Erschöpfung, hast einen Bandscheibenvorfall oder wurde dir vielleicht dein Geldbeutel geklaut? Alles weist dich auf eine Kernthematik deines Lebens hin, die du bislang ignoriert hast. Bei der Erschöpfung ist es womöglich offensichtlich, dass du dich überfordert und dir nicht genug Auszeiten gegönnt hast. Wirst du das in Zukunft ändern, bewahrst du dich mit hoher Wahrscheinlichkeit vor noch schlimmeren Gesundheitszuständen wie Krebs oder Herzbeschwerden. Andere Ereignisse sind nicht ganz so leicht zu deuten und erfordern einen genaueren Blick, doch mit dem Fokus auf das Dahinterstehende wird es dir gelingen, die Ursache zu erkennen und zu beseitigen.

Im Endeffekt gibt es immer zwei Möglichkeiten: Entweder ignorierst du das Symptom bzw. unterdrückst es, wie zum Beispiel eine Infektion mit Antibiotika. Dann wird es in anderer Form wieder hochkommen und dir erneut versuchen, seine Botschaft zu übermitteln. Oder du erkennst das Symptom an, hinterfragst, was es dir sagen möchte, und gehst es auf seiner ursächlichen Ebene an. Dann wirst du nachhaltig gesünder sein, dich zufriedener und glücklicher fühlen und dein ganzes Leben wird allmählich freudiger werden. Hörst du auf das, was dir dein Körper, deine Psyche und deine Umwelt dir mitteilen wollen, findest du zunehmend inneren Frieden und ziehst durch das Glück, das du ausstrahlst, stets weiteres Glück an.

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