Unsere eigene Natur ist es, die uns heilt, wie die alten Ärzte wussten: „Medicus curat, natura sanat – Der Arzt pflegt, die Natur heilt.“ Die moderne Medizin überschätz sich da ein wenig. Die Selbstheilungskräfte werden am besten durch die geistig-seelische Ebene angeregt – das ist meine langjährige Erfahrung. Aber auch für den Körper gibt es wirksame Methoden, um Infektionen vorzubeugen und die Immunkraft zu erhöhen, wie in Schutz vor Infektionen – Immunkraft steigern- natürlich und nachhaltig gezeigt.
Medizin und Wissenschaft
Schon in den 1970er-Jahren zeigte der Physiker Fritjof Capra in seinem Buch “Das Tao der Physik” (1975), wie die moderne Physik die zeitlose Weisheitslehre der Völker bestätigte. Dabei war es nicht ein gegenseitiges Angleichen, sondern die Atom- und Quantenphysik kam der Weisheitslehre immer näher. Die junge Wissenschaft der Psychoneuroimmunologie liefert mit ihren Studien viele Beweise für dieses Medizinweltbild. Prof. Dr. Dr. Christian Schubert von der Universität Innsbruck stellt in seinem Buch “Was uns krank macht – was uns heilt” viele Studien vor, die diese Erfahrungszusammenhänge wissenschaftlich erklären und belegen. Wenn wir diese neuen Wissenschaftsrichtungen ernst nehmen und beachten, können wir uns viel ersparen. Die Psychoneuroimmunologie zeigt uns, wie sehr Angst und vor allem Panik unser Immunsystem schwächen. Dieses Wissen hätte uns die übertriebene Pandemie erspart.
Neue Perspektiven für die Zukunft
Die Biologie folgte Darwin und glaubte an den Wettbewerb der Arten und Individuen und das „survival of the fittest“, das Überleben der am besten Angepassten. Im deutschen Sprachraum wurde das falsch als Überleben der Stärksten übersetzt. Dabei hatten die Insekten die Dinosaurier überlebt. Noch schlimmer war der Sozialdarwinismus, den Politiker erfanden und auf die menschliche Gesellschaft anwandten mit grausamen Folgen. Eine neue Biologie als Wissenschaft vom Leben könnte stattdessen von der großen, ursprünglichen Menschheitsfamilie ausgehen und den Weg von Wettbewerb über Ko-Existenz bis zu Kooperation zeigen und dabei unsere so sehr erfolgreichen Anfänge wiederentdecken. Aus dieser wunderbaren kollektiven Basis könnte sich durch Selbstorganisation und Potential-Entfaltung der Weg der Individuation – wie ihn uns C. G. Jung empfiehlt – entfalten. Das ist heute noch eine wunderschöne Vision, die es zu verwirklichen gilt! Die alte Schulmedizin setzte auf Reparatur, Wegschneiden und Unterdrücken auf körperlicher Ebene. Das ist als Notfallmaßnahme und letzter Ausweg sinnvoll, aber kann nicht die erste Wahl sein. Die neue Medizin braucht als zweite Säule die Selbstheilung und -optimierung und wird sich an der neuen Physik orientieren, die auf Energiebasis die Grundlage schafft für Heilungen, die heute noch wie Wunder erscheinen.
Wir Menschen sind in jeder Hinsicht individuell.
Tiere und Pflanzen brauchen keine Anleitung, wie sie sich gesund halten oder heilen können. Wenn sie krank sind, hören viele Wild- und Haustiere auf zu fressen. Das ist zwar kein bewusstes Fasten, aber es wirkt. Der Instinkt sagt es ihnen. Manche nehmen (Heil)Erde zu sich, die bei vielen Beschwerden hilft. Auch das ist instinktiv, aber diesen Instinkt haben wir meist verloren. Auffällig ist, dass unsere gezüchteten Haus- und vor allem Nutztiere viel öfter krank werden. Sie leiden schon unter den Zuchtbedingungen und dann noch mehr unter den schrecklichen Haltungsbedingungen. Wie gesund können Pflanzen sein, die ohne Erde und natürliches Licht von Nährstofflösungen ernährt werden? Unter solchen Bedingungen scheinen auch die Selbstheilungskräfte der von uns manipulierten Tiere und Pflanzen zu versagen.
Wir Menschen haben die Möglichkeit, mit unserem Bewusstsein auf die Hinweise zu achten, die uns in Form von Symptomen und Problemen zeigen, dass etwas mit uns oder in uns nicht in Ordnung ist. Aber das müssen wir erst wieder erlernen auf unserem Lebenspfad, der für viele gesundheitlich zum Fehl- oder sogar Holzweg wurde. Wir haben meist vergessen, wie wir auf die Signale aus unserem Körperinneren reagieren sollen, geschweige denn auf die aus unserer Seele. Im Gegenteil haben wir modernen Menschen trotz oder wegen aller Fortschritte gelernt, in unerträglichen Situationen auszuhalten, was unsere (Gesundheits)Probleme nur noch verschlimmert. Die oft besungene Suche nach einem erfüllten, gesunden, glücklichen Leben ist zu einer Art Fehlweg in einem Labyrinth geworden, und viele geraten in Teufelskreise, aus denen es kein Entrinnen zu geben scheint.
Wir Menschen folgen nicht mehr unseren zuverlässigen Instinkten wie Tiere, sondern lassen uns von Vorstellungen leiten, die wir von Lehrern, Chefs und Politikern übernommen haben, die vielleicht längst nicht mehr unsere oder zumindest die gemeinsamen Interessen vertreten, sondern die von Geldgebern. Dazu kommt, dass sich die moderne Welt immer wandelt, weil wir sie ständig umgestalten und irgendwelchen Wirtschaftsideen anpassen und das immer schneller, effizienter und zielorientierter. Das Ziel rechtfertigt längst die Mittel. Die Mitte und das Heilige sind dabei oft in Vergessenheit geraten.
Pflanzen und Tiere müssen sich nur einmal zu Beginn ihres Lebens an die Welt und ihre Lebensumstände anpassen, aber wir müssen es ständig tun. Selbst sehr alte Menschen müssen sich noch digital ausstatten lassen, um Kontakt zu ihren Enkeln zu halten. Wir sollen uns immer in rasendem Tempo an die Veränderungen anpassen, die wir selbst verursacht haben in einer Geschwindigkeit, die uns überfordert und für die unsere Körper und Seelen nicht gemacht sind. Der Geist, der sie verursacht hat, kommt vielleicht noch am besten damit zurecht, wird aber von schmerzenden Bäuchen und blockierten Herzen auch behindert.
Wir haben ein Gehirn, das fähig ist, mit schnellen Entwicklungen, die es selbst auslöst, mitzuhalten. Wir müssten es nur entsprechend einsetzen, statt es weiterhin zu schonen. Das war für unsere Vorfahren in langen Zeiten der Evolution sinnvoll, weil Energie sehr knapp und das Gehirn immer ein ausgesprochener Energiefresser war und bis heute ist. Aber heutzutage ist das kein Problem mehr, weil wir in einem Überfluss von Nahrungsenergie leben und im Gegenteil darunter leiden. Wir können uns heute zum ersten Mal in der Evolution erlauben, ständig selbstständig zu denken und dabei beliebig Energie zu verbrauchen, ja sie nur so zu verschwenden. Das schützt uns sogar vor Fettleibigkeit und Typ-2-Diabetes, laut WHO den beiden großen Seuchen der Zukunft.
Einige, aber noch zu wenige für die enormen Herausforderungen der Zukunft, machen das schon. Sie denken nach Herzens- und Gehirn- Laune und fordern und fördern dabei beide Gehirnhälften und dazu die Selbstheilungskräfte, indem sie auf die Hinweise aus den Tiefen ihres Organismus achten und sich bis ins hohe Alter eigenverantwortlich und gesund halten. Auf ständige Entwicklung und Verwandlung setzend, auf Anpassung an die wechselnden Bedingungen, nehmen sie sich da ab, wo sie gerade sind. Ent- statt Verwicklung ist das Motto, um in diesen bewegten und oft genug hektischen Zeiten mitzuhalten und bei sich und für sich gesund zu bleiben.
Wer sich, wie die große Mehrheit, ständig in neu entstehende Verpflichtungen und Verwicklungen verstricken lässt, wird eher krank. Denn er hat gar nicht mehr die Zeit, nach innen zu lauschen auf die eigenen vier Rhythmen und den großen gemeinsamen Lebensrhythmus. Auch auf die Hinweise des Körpers, das Gewissen, die innere Stimme, den inneren Arzt oder die innere Heilerin zu achten, klappt dann oft nicht. Wer in diesen absichtlich inszenierten Verwicklungen feststeckt, kann kaum seinen Rhythmus finden und ist unfähig, mit den heute notwendigen, ständigen Anpassungen mitzuhalten und zu Neuanfängen fehlen oft Energie und Kraft.
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